Tempelwald

Ökologischer Waldumbau

Ökologischer WaldumbauStarkes Holz – gesunder Wald – lebendige Natur

Unter diesem Motto bewirtschaften wir unsere Waldflächen nachhaltig. Der Wald ist die Quelle für den nachwachsenden, umwelt- und klimaschonenden Rohstoff Holz. Deshalb pflegen wir diese Quelle, damit sie nicht versiegt. Unsere Waldflächen sind PEFC-zertifiziert und wir sind Mitglied in der örtlichen Forstbetriebsgemeinschaft „Busendorfer Heide“.

Ökologischer Waldumbau

Brandenburg ist Kiefernland. Die märkische Kiefer ist anspruchslos und wächst auch auf nährstoffarmen Sandböden; sie ist frosthart, unempfindlich gegen Dürre und ergibt ein gutes Holz mit vielen Stärken. Aber reine Kiefernwälder („Monokulturen“) haben auch Nachteile: Sie sind gefährdet durch die Massenvermehrung von schädlichen Insekten, wie z.B. der „Nonne“, der „Kieferneule“ oder dem „Kiefernspinner“, durch Trockenheit und Waldbrände und die Versauerung der Böden.

Bodenbearbeitung mit Kaltblut-Pferden zur Vorbereitung der Pflanzung.
Foto: Jürgen Schaldach

Deshalb bauen wir unsere Kiefernwälder Schritt für Schritt um: Ältere Kiefernbestände werden aufgelichtet und junge Laubhölzer nachgepflanzt. Auf unseren Flächen sind dies vor allem Trauben- und Stieleiche, Birke, Eberesche, Buche und Esskastanie, sowie vereinzelt auch Weißbuche, Linde, Haselnuss und Robinie. Von der Robinie, die 2020 „Baum des Jahres“ wurde, haben wir inzwischen mehrere hundert Exemplare gepflanzt. Die robuste Traubeneiche wurde zum „Baum des Jahres 2014“ proklamiert; sie ist der häufigste Laubbaum bei unserem „Waldumbau“.  Auch die Esskastanie („Baum des Jahres 2018“) zeigt ein gutes Wachstum, so dass wir sie beim Waldumbau gerne beimischen. Etwa 75.000 Laubbäume haben wir auf inzwischen rund 35 ha Fläche bereits gepflanzt, zum größten Teil mit Förderung durch den Landesbetrieb Forst Brandenburg, einige Flächen auch mit Förderung durch die Stiftung Unternehmen Wald, sowie privat finanziert.

Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung unterstützen uns die Rote Waldameise, die mit ihren hügelartigen Nestern auf unseren Flächen vertreten ist, viele andere „Nützlinge“, dazu Kleinvögel, wie Amseln und Finken, Blau- und Kohlmeisen, sowie Fledermäuse, die wir mit Hilfe von bisher über 30 Nistkästen erfolgreich angesiedelt haben.

Mit dem Waldumbau kann man nicht früh genug anfangen.
Enkel Jonas, geb. am 23.02.2019, auf einer Umbaufläche am Siebenbrüderweg.

Damit die jungen Laubhölzer nicht vom Reh- und Damwild verbissen oder gefegt werden (die Rinde wird durch das nachwachsende Gehörn abgefegt), müssen sie eine Zeit lang entweder einzeln oder durch einen Zaun geschützt werden. Wenn die Jungbäume 10 – 15 Jahre alt sind, sind sie ausreichend robust, so dass der Einzelschutz entfallen und die Zäune wieder abgebaut werden können.

Auf schön gestalteten Info-Tafeln können Sie auf einem „Rundweg“ durch den Wald lesen, welche Maßnahmen wir durchgeführt haben: Waldumbau und Waldrandgestaltung, Vogelschutz, Fledermausschutz und Bienen im Wald.  Auch den Wildbienen bieten wir inzwischen verschiedene „Hotels“ an. Es lohnt sich zu jeder Jahreszeit, durch die „dunklen Kiefernwälder“, wie sie im „Brandenburg-Lied“ besungen werden, zu wandern: Denn die Kiefernnadeln verströmen ätherische Öle, die die Atmung und die Sauerstoffaufnahme verbessern, antibakteriell wirken und das Immunsystem stärken. Wandern Sie sich gesund in den heimischen Kiefernwäldern – herzlich willkommen!


 
30.04.2021 Karl Tempel